#50 Saleen S7-R, Larbre Competition FRA, LMGT1, Roland Berville FRA, Julien Canal FRA, Gabriele Gardel SUI, LMGT1 Sieger - Gesamt 13, 331 Runden, Dunlop Bogen
#92 Aston Martin Vantage V8 GT2, JMW Motorsport GBR, LMGT2, Rob Bell GBR, Tim Sugden GBR, Bryce Miller USA, DNF, Dunlop Bogen
Mittwoch, 1. Nacht Qualifying, Impressionen vom Boxendach - IMSA Performance Matmut
Rebellion Racing
Corvette Pack
Prospeed Competition
Die andere Seite...
#80 Porsche 997 GT3-RSR, Flying Lizards Motorsports USA, LMGT2, Seth Neiman USA, Darren Law USA, Jörg Bergmeister GER, DNF, Mulsanne Kurve
#13 Lola B10/60 Rebellion [Branded], Rebellion Racing SUI, LMP1, Jean-Christophe Bollion FRA, Andrea Belicchi ITA, Guy Smith GBR, DNF
#26 HPD ARX-01c, Highcroft Racing USA, LMP2, David Brabham AUS, Marino Franchitti GBR, Marco Werner GER, LMP2 9 - Gesamt 25
#1 Peugeot 908 HDi FAP, Team Peugeot Total FRA, LMP1, Alexander Wurz AUT, Marc Gené ESP, Anthony Davidson GBR, DNF
Freitag, Paddock Walk, IMSA Performance Radlager
Das coolste Quad aller Zeiten [ist noch heute (2017) in den Fahrerlagern der aktuellen Langstreckenserien unterwegs]
Freitag, Paddock Walk, Audi Hospitality Ausstellungsbereich - Audi R15 TDI Le Mans 2009
Freitag, Pitwalk, Flying Lizard Garage
Corvette Racing und Matech Competition
Freitag, Fahrerparade in der Altstadt von Le Mans - War das anstrengend. Was a Hitz...
Warum schwitzen die nicht?!? Wir brieten im eigenen Saft...
#76 Porsche 997 GT3-RSR, IMSA Performance Matmut FRA, LMGT2, Raymond Narac FRA, Patrick Pilet FRA, Patrick Long USA, LMGT2 5 - Gesamt 17, Ford Schikane
Samstag Nacht, Rennen, Dunlop Bogen
Sonntag, Rennen, Dunlop Schikane
#77 Porsche 997 GT3-RSR, Team Felbermayr-Proton GER, LMGT2, Marc Lieb GER, Richard Lietz AUT, Wolf Henzler GER, LMGT2 Sieger - Gesamt 11, 338 Runden, Esses
#009 Lola-Aston Martin B09/60, Aston Martin Racing GBR, LMP1, Darren Turner GBR, Juan Barazi DEN, Sam Hancock GBR, DNF
#52 Aston Martin DBR9, Young Driver AMR GER, LMGT1, Tomáš Enge CZE, Christoffer Nygaard DEN, Peter Kox NED, LMGT1 3 - Gesamt 22, 311 Runden - Nun schau sich doch mal einer diesen mickrigen Heckflügel an. Vorher elegante Raubkatze, jetzt nur noch hässliches Entlein...
#9 Audi R15 TDI plus, Audi Sport North America GER, LMP1, Mike Rockenfeller GER, Timo Bernhard GER, Romain Dumas FRA, Gesamtsieger, 397 Runden, Tertre Rouge
Sonntag, Rennen, Sturmlauf vor dem Aushauchen der Lebensgeister
#72 Chevrolet Corvette C6.R, Luc Alphand Aventures FRA, LMGT1, Stéphane Grégoire FRA, Jérôme Policand FRA, David Hart NED, LMGT1 2 - Gesamt 15, 327 Runden
Freitag, Vorbereitung auf den Auflauf in der Innenstadt, Campingplatz "Le Pont Romain"
"Vermutlich war dieses Wochenende eines der wettertechnisch besten die wir in Le Mans jemals erlebt hatten.
Bedingt durch das gute Wetter wurde bei der diesjährigen 78. Ausgabe des Langstreckenklassikers der Distanzrekord von 1971, mit 397 gefahrenen Runden und einer zurückgelegten Entfernung von 5.410,713 Kilometern, vom siegreichen Audi eingestellt.
Was uns aber vermutlich unser Leben lang in Erinnerung bleiben wird ist das Ergebnis der mittlerweile nahezu epischen Schlacht zwischen Audi und Peugeot, und wie es dazu kam. Natürlich fuhren außer den drei Audi und den vier Peugeot noch 49 weitere Autos mit, aber was sich da mit den vorgenannten Protagonisten abspielte war schlichtweg ein Knaller.
Ich will versuchen mich kurz zu fassen…
Peugeot trat mit drei Werkswagen und einem Kundenauto an, das vom Team Oreca Matmut eingesetzt wurde. Audi mit immerhin drei Werksautos. Weil man offensichtlich, als französisches Team, mit einem französischen Auto, bei dem bedeutendsten Langstreckenrennen der Gegenwart – in Frankreich, unbedingt, in beeindruckender Manier, das Rennen gewinnen wollte, wurden die Fahrzeuge bei Peugeot konsequent, und gnadenlos, auf Speed ausgelegt. Bereits in den Trainings und Qualifying Sitzungen zeichnete sich ab, dass die Audi allesamt den Peugeot nicht das Wasser reichen konnten. Der schnellste Audi von Bernhard, Dumas und Rockenfeller kam, mit einem Rückstand von vollen zwei Sekunden auf die Pole-Zeit, bezeichnenderweise nur auf den fünften Startplatz für das Rennen.
Und alle Audi Fans schon so: "Au weia!".
Alle vier Peugeot dominierten dementsprechend auch in der Anfangsphase des Rennens nach Belieben, und in tatsächlich ziemlich beeindruckender Manier das Geschehen. Alle vier Pugs fuhren den Audi, sowie dem versammelten Rest des Feldes, auf und davon.
Doch dann kam alles anders. Bereits nach 3 Rennstunden wurde der erste Werks-Peugeot rückwärts in die Box geschoben. Kurze Zeit später wurde das Rolltor heruntergelassen - aus die Maus. Später stellte sich heraus, dass es einen irreparablen Schaden am Fahrzeug gab. Die Aufhängung war nicht nur gebrochen, sie war komplett aus dem Monocoque gerissen. So viel dazu. Großes Drama. Der Streckensprecher weinte fast. Dann legte sich die erste Aufregung und es kehrte wieder ein wenig Ruhe ein. Peugeot fuhr mit den verbleibenden Autos weiterhin vorneweg, Audi fuhr weiterhin hinterher.
Noch vor Mitternacht bekam dann allerdings der Peugeot mit der Startnummer 1 ebenfalls Probleme, und wurde ebenfalls in die Box geschoben. Dieser konnte allerdings repariert werden, und mit etwa 10 Minuten Rückstand auf den Führenden wieder auf die Bahn gehen.
Das brachte das 2er Auto von Sarrazin/Montagny/Minassian in Führung und ermöglichte es gleichzeitig Audi bereits bis auf die zweite Position vorzurücken. Das war allerdings zu dem Zeitpunkt nicht sonderlich ermutigend, denn die Peugeot drehten weiterhin mit beeindruckenden Zeiten ihre Runden, und die 10 Minuten Rückstand des 1er Wagens schienen dahin zu schmelzen wie Butter in der Sonne.
In der 17. Rennstunde dann ein weiteres Opfer der Tempomanie. Das Nummer 2 Auto, gesteuert von Franck Montagny, rollt kurz vor Mulsanne aus. Stichflammen schlagen aus der rechten Fahrzeugseite. Das Aus für den zu dem Zeitpunkt mit komfortablem Vorsprung führenden Werks-Peugeot.
Hoffnung keimte in uns Audi Fans auf, denn Audi ging damit in Führung. Aber es waren ja immer noch zwei Peugeot im Rennen.
Peugeot setzte daraufhin alles auf eine Karte und schickte den einzig verbleibenden Werks-Peugeot, der immer noch seinem frühen Rückstand hinterherfuhr, auf ein Himmelfahrtskommando an. Anthony Davidson, wurde als schnellster Fahrer des Autos, in das Auto gesetzt um mit schnellen Zeiten die Audis wieder einzufangen. Das gelang auch zunächst. Ant quetschte alles aus dem Auto, ging sehr viel Risiko, was ein paar anderen Teilnehmern zum Verhängnis wurde, und holte auf. Es gelang ihm an zwei der drei Audis vor ihm wieder vorbei zu gehen, die er teilweise mit seinem Top-Speed Vorteil auf den Geraden einfach ausbeschleunigte. Das brachte ihn wieder in die zweite Gesamtposition nach vorne.
Später mit Wurz am Steuer, der fast genauso beeindruckend zu Werke ging, war das Auto daraufhin auf dem besten Weg sich, am führenden Audi vorbei, wieder in die Führungsrunde zurückzurunden. Der Streckensprecher wurde immer aufgeregter. Seine Stimme begann sich zu überschlagen. Man hörte nur noch Würz, Würz, Würz über die Lautsprecher. Plötzlich Stille. Was war passiert? Dann sah man auf den Giant-Screens den aufholenden Peugeot kurz nach der Arnage Kurve, aus dem rechten Auspuff rauchend, ausrollen. Kein Vortrieb. Schnitt – die Kamera zeigt die Peugeot Box. Ungläubige Gesichter. Der Sportchef von Peugeot Sport sowie der Teamchef des Peugeot Werksteams liegen sich in den Armen – in Tränen aufgelöst. Das gesamte Peugeot Werksteam war erschüttert. Und die gesamte französische Nation gleich mit...
Doch da war ja noch das Kundenauto der Oreca Mannschaft. Um zumindest noch einen Teil der Ehre für Peugeot, sowie für ganz Frankreich, zu retten, wurde Loic Duval beauftragt, zumindest einen Audi einzuholen, und einen Podiumsplatz einzufahren. Doch auch das sollte ihnen nicht vergönnt sein. Ebenfalls mit beeindruckenden Rundenzeiten auf dem Weg dorthin, ereilte ihn das gleiche Schicksal wie seine Kollegen in den Werksautos. Die Startnummer 4 stoppte in Arnage. Rauch und Feuer stiegen aus dem rechten Auspuff auf. Auch die Karre war wohl hinüber...
Somit standen am Ende drei vermeintlich hoffnungslos unterlegene Audi auf dem Podium. Zu allem Überfluss für Peugeot fuhren auch noch alle drei, für ein äußerst medienwirksames Foto-Finish, gemeinsam über die Ziellinie.
Tja. Da kommt wieder einmal die allseits bekannte Langstreckenrennen-Weisheit zum Tragen: "To finish first, you first have to finish!" – Um zu gewinnen musst du erst mal ankommen. Und wer sein Blatt so überreizt, und seine Autos so überfährt wie dieses Jahr Peugeot, der muss halt damit rechnen, dass so etwas passiert.
Ein bisschen Leid taten sie mir ja schon. Aber nur ein bisschen…"